nach der großen enttäuschung gestern mit hellboy 2 heute nun also ein zweites sequel zu einer anderen comic verfilmung: hulk 2. natürlich war ich sehr gespannt, da ich einen ähnlichen reinfall befürchtete, zumal in der rangordnung der jeweiligen ersten teile, hellboy wesentlich besser abschnitt als hulk 1.
nun, um es vorweg zu nehmen, ich wurde positiv überrascht: wow, was für ein effektgewitter mit handlung und tiefgang der gezeichneten personen. natürlich muss man das hier alles im rahmen des genres sehen, es handelt sich um popcornkino mit hohem krach-bumm-unterhaltungswert und nicht um ein französisches kammerspiel aus dem arte nachtprogramm, dennoch veranschaulichen beide filme, dass etwas weniger manchmal etwas mehr ist. die cgi effekte sind aussergewöhnlich gut (waren sie auch bei hellboy 2), besonders gut hat mir die realistische bewegung der beiden cgi monster gefallen. die dynamik und bewegungsabläufe wirkten nahezu menschlich hier scheint extrem viel arbeit investiert worden zu sein. neben dem effektgewitter bleibt aber raum, die handelnden charaktere detaillierter zu zeichnen und die beziehung untereinander darzustellen. die liebesbeziehung zwischen bruce banner und der von liv tyler gespielten dr. ross ist wesentlich glaubhafter erzählt, als zwischen hellboy und der feuerlady liz.
anders als bei seinem vorgänger, wird es in hulk 2 auch nie langweilig. im ersten teil war man öfters versucht die vorspultaste zu drücken, dieses verlangen kam in der zweistündigen neuen version nie auf.
besonderes lob gehört den soundtechniker. der film hat eine unglaubliche tonspur. freunde des 7.1 sounds kommen so richtig auf ihre kosten. die rears werden oft angesprochen und ganz bewußt für effekte genutzt, nicht nur zum erschaffen des räumlichen klanggefühls. der subwoofer wird brachial genutzt. beim schlußkampf bebt mehrfach der gesamte boden des kinos, ohne den buttkicker überhaupt in betrieb genommen zu haben. den sub sollte man den nachbarn zuliebe abends lieber ausschalten, ansonsten ist streß vorprogrammiert.
zusammenfassend bleibt nur freunden des genres, der cgi technik oder brachialen sounds zu empfehlen: unbedingt ansehen!!! hulk 2 kommt an batman begins nicht heran (dark knight habe ich noch nicht gesehen), steht aber vor den spiderman verfilmungen meiner meinung nach. comicverfilmungshasser allerdings, werden auch durch diesen film nicht bekehrt.
there is no charge for awesomeness or atractiveness!
eine zeichentrick hommage an das kungfukino der 70er und 80er, besonders das der shaw-brüder: kungfu panda macht richtig laune. es werden alle klischees verwurstet, die das genre hergibt, es sind all die schauplätze enthalten, mit denen jedes hau-drauf action game aufzuwarten hat. das ganze mit ansprechender musik und einer hochkarätigen besetzung (joe black, dustin hoffman, lucy liu, angelina jolie, jackie chan und michael clarke duncan). dass der film überall klaut, zietier und mit spielt ist natürlich masche und soll auch vom zuschauer erkannt werden, dennoch nervt mich die anlehnung des lehrmeisters an meister yoda zu sehr, als dass ich es nur als zitat gelten lassen könnte.
optisch ist das ganze perfekt umgesetzt, alleine der 2 minutige vorspann ist ein eigenes lob wert und man hätte sich fast gewünscht, dass der film im gleichen stil gehalten wäre. der soundtrack ist richtig gut, die surrounds werden -wie bei zeichentrick so oft- richtig beansprucht und man bekommt von allen seiten auf die ohren. auch der subwoofer hat einige wenige hammerharte einsätze (zu beginn und bei dem schlusskampf) hält sich ansonsten aber eher zurück.
alles in allem ein richtig guter film, den man mehrfach schauen kann, einzuordnen sicherlich höher als madagascar, fast schon bei shrek I, an die pixar meisterwerke toy story I, finding nemo und the incredibles kommt er allerdings nicht ganz heran.
achtung, abspanngucker: bis zum schluss durchhalten!
lange habe ich gezögert, mir diesen film anzusehen. zu schlechte kritiken in großer masse haben mich abgeschreckt. da ich aber ein freund von kriegs- und fliegerfilmen bin, übertraf die neugier dann doch schlussendlich.
die fliegerszenen sind beeindruckend und unterscheiden sich in dramatik ganz erheblich von den szenen am boden. die flugzeit hält sich allerdings in grenzen und so ist es kein reiner luftfilm (vermutlich auch kostengründen geschuldet, da es sich vielfach um aufwendige cgi-szenen handelt.
falls es den versuch gab, einen antikriegsfilm zu zeigen, dann ging dieser gründlich daneben. die schlachtszenen und die bilder aus dem krankenhaus sind nicht annähernd so eindringlich und grauenvoll wie die eröffnungszene bei soldat james ryan oder der schmale grat. die heldenverehrung des roten barons steht im vordergrund und sein expliziter wunsch nach sportlichem kampf anstelle von krieg und die gleichzeitigen 80 abschüsse werden unkommentiert im film nebeneinander stehen gelassen.
dennoch hat mir der film gefallen. der erzählstil, die in warmen farben gehaltenen bilder, die luftkampfszenen, die äußerst hübsche lena heady, der zurückhaltenede surroundsound, all das macht den film sehenswert!
sitzfleisch ist gefragt bei dieser drei-einhalb stündigen fassung von oliver stones präsidentenportrait. der film erzählt in sehr ruhigen bildern die geschichte und gewissenskonflikte von richard nixon (meisterhaft gespielt von anthony hopkins). erzählt wird die geschichte in rückblenden in verschiedenen zeitebenen, die etwas verwirrend sind zu beginn und die eingeblendeten jahreszahlen helfen auch nur bedingt weiter. geschickt werden szenen aus der frühen kindheit in wackeligem schwarz-weiß oder verblichenen farbbildern im amateurhaften super-8 stil erzählt, so dass ein hauch von authentizität aufkommt. echte auschnitte aus den nachrichten sind nur wenige zu sehen (jfk in dallas und nixon bei seinem abschied vom weißen haus zum schluß).
nach 2/3 des filmes überdreht stones ein wenig in seinen bildern, bekommt aber gottseidank wieder die kurve. ansonsten lebt der film von in wenigem licht gehaltenen dialogszenen mit den schauspielern in großaufnahmen. ein überaus packender und spannender film!
sehenswert!
heute nachmittag stand endlich wieder herrliches popcornkino im eigenen heimkino an. beruflich bedingt komme ich momentan ja eher selten dazu und umso mehr habe ich mich auf iron man gefreut, zumal ich ihn im kino nicht gesehen habe und dass, obwohl ich doch alle comicverfilmungen verschlinge.
ich muss sagen, es ist ein traumhafter actionkracher geworden. jeglicher anspruch an gesellschaftskritik gebe ich bei marvel comicverfilmungen sowieso an der kinokasse ab und rege mich deswegen auch nicht weiter auf, über die dünne story in der ein moralisch geläuterten waffenhersteller den schulterschlag bekommt nach alttestamentarischen verfahren (auge um auge) zurückzuschlagen.
übrig bleiben 126min atemberaubende action, tricktechnik vom feinsten und eine unglaubliche tonspur. da kann transformers nicht mal im ansatz mithalten. subwoofer besitzer seien gewarnt, an einigen stellen ächzte meine holzdecke hörbar, so sehr werden tiefste frequenzen auf den zuschauer losgelassen.
der reiz den film mehrfach anzusehen ist sehr hoch einzuschätzen, der waf (woman acceptance factor) dagegen eher gering.
Suspense/Thriller, Action, 2007, usa
Dimension Films, Troublemaker Studios, Genius Products
2,35:1 anamorphic widescreen, NZSC, dd5.1
Regie: Quentin Tarantino
mit Kurt Russell, Zoe Bell, Rosario Dawson, Vanessa Ferlito, Sydney Poitier, Tracie Thoms, Rose McGowan, Jordan Ladd, Mary Elizabeth Winstead
[ imdb link ]
eine hommage an das b-movie kino der 70er sollte dieser film sein. (zusammen mit dem anderen, von mir noch nicht gesehenen grindhouse film "planet terror"). dementsprechend ist zumindestens der erste teil aufgemacht: wilde kameraschnitte, unmotivierte einstellungen, bunte knallige titel, leicht bekleidete damen die in bester sexploitation manier abgelichtet werden, schlechtes filmmaterial (kratzer, sprünge, falsche zusammenschnitte, stimme aus dem vorführraum etc). dazu kommen eine dünne story und die sinnlos übertriebene darstellung von gewalt (wobei letztere in diesem film weniger vorkommt). das alles besitzt der film und wenn das das einzige ziel war, dann ist es ein guter film. aber von einem quentin tarantino erwarte ich mehr, als das bloße zitieren von klischees. das alleine reicht nicht aus, einen superfilm zu machen.
einen unvergesslichen moment schenkt tarantino uns aber doch: die recht lange verfolgungsjagd amerikanischer musclecars am ende ist atemberaubend und gehört ab sofort zum muss eines jeden filmfreaks mit verfolgungsjagdfetisch.
daüberhinaus ist der soundtrack mal wieder spitze. tarantino hat ein super gespür für den richtigen sound. chick habit von april march dudelt seit monaten bei mir im ipod rauf und runter.
Musical, Suspense/Thriller, 2007, usa
Dreamwork Pictures, Warner Bros. Pictures, Parkers/MacDonald Productions
1,85:1 widescreen, TrueHD (engl.) dd5.1
Regie: Tim Burton
mit Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Alan Rickman
nominiert für 3 oskar in 2008 / 1 gewonnen (Best Achievement in Art Direction (oskar), Best Achievement in Costume Design, Best Performance by an Actor in a Leading Role)
[ imdb link ]
noch nie bin ich nach einem film so zwiegespalten gewesen. noch nie ist ein film gleichzeitig so großartig und so beschissen gewesen. (pardon my french)
die absoluten höhepunkte des films sind das design, johnny depp und die bilder. der oskar für das design und die nominierung für johnny depp sind mehr als gerechtfertigt. für alle johnny depp fans ist dieser film ein muß! besonders gut gefallen haben mir eine ganze reihe von kameraeinstellungen und die kraft der bilder. mehrfach habe ich beim sehen gedacht, "oh mann, von der szene ein riesenposter an die wand!" die bildqualität ist erwartungsgemäß gut ('nur' 1080i), allerdings ist der film sehr dunkel gehalten. besitzer von beamern werden sich sehnlichst einen besseren schwarzwert ihres gerätes herbeisehnen. der sound ist sehr gut (habe nur die englisch dd5.1 gehört) und freunde eines kräftigen subwoofers werden die orgel zu beginn lieben. einzigiges manko ist, dass ich teilweise extreme lautstärkeunterschiede zwischen gesang und gespräch hatte. nach meinem gefühl hätte ich den center lautsprecher etwas hochregeln müssen, weiss aber nicht, wie sich das auf das gesamte klangbild ausgewirkt hätte.
soweit so gut, wenn da der gesang nicht wäre. ich weiss, dass die vorlage ein musical ist. ich weiss, dass es sich um einen musical-film handelt. ich bin gemeinhin sogar bei musicals nicht mal besonders anspruchsvoll was die musik angeht. aber dieser film geht gar nicht. die musik hat mir nicht gefallen, die gesanglichen leistungen der schauspieler waren nur teilweise gut (wiederum johnny depp), teilweise mittelmäßig bis schlecht, an keiner stelle aber wirklich passend oder überragend. zwischenzeitlich war ich versucht sogar mal den ton abzustellen (was ich natürlich nicht gemacht habe) und mir graust es schon jetzt bei dem gedanken, den film ein zweites mal zu sehen (was ich auf jeden fall möchte aufgrund der bilder und des designs)...vielleicht gibt es ja eine karaoke version, die wär' dann was für mich.
zum schluss eine warnung: einige szenen sind nichts für seichte gemüter, zeitgenossen mit flauem magen seien gewarnt.
Suspense/Thriller, Drama, 2006, usa
Warner Bros. Pictures, Virtual Studios, Lonely Film Productions
pal, 2,40:1 anamorphic widescreen, dd5.1
Regie: Edward Zwick
mit Leonardo DiCaprio, Djimon Hounsou, Jennifer Connelly
nominiert für 5 oskar in 2007 ( Best Achievement in Editing, Best Achievement in Sound Editing, Best Achievement in Sound Mixing, Best Performance by an Actor in a Leading Role, Best Performance by an Actor in a Supporting Role, keinen gewonnen)
[ imdb link ]
der film hat alles, was zu einem blockbuster benötigt wird: ergreifende geschichte, gute und bekannte schauspieler, guter soundtrack, harte action szenen, liebesgeschichte, vater-sohn konflikt, tolle landschaftsaufnahmen und ein thema, das sich anschliessend beim bier gut diskutieren läßt. mit den zutaten kann eigentlich kein regisseur und kein studio einen flop produzieren und ein gewisser kommerzieller erfolg scheint garantiert. dementsprechend lang hat er bei mir im regal gestanden und wurde immer wieder mit der mentalen notiz "mainstream-kino" an die seite gelegt.
heute habe ich ihn gesehen und muss sagen, ich ärgere mich, dass ich es nicht schon viel eher getan habe. der film fesselt von der ersten sekunde und vermag durch seine bilder, landschaftsaufnahmen und ausgewogene mischung von action und ruhigen szenen jeden zuschauer in seinen bann zu ziehen. sicherlich ist es eher ein hollywood action streifen, als ein sozial- oder gesellschaftskritisches werk, aber es werden dem zuschauer einige gedanken mit auf den heimweg gegeben, die den film nicht sofort vergessen lassen.
der sound ist super. alle lautsprecher werden ausgewogen angesprochen, der subwoofer bei den kampfszenen entsprechend heftig angesteuert, ansonsten bei ruhigen szenen vornehme zurückhaltung. zwischen leisen und actionszenen wird brutal und gnadenlos umgeschaltet, man zuckt mehrfach zusammen in seinem sitz und vergisst vor allem beim angriff auf die mine fast das atmen.
allerdings setzt das bild noch einen oben drauf. die farben sind toll abgemischt und die dvd hat eine durchgehend hervorragende schärfe. lediglich bei einer überblendung, waren harte farbstufen sichtbar. mein subjektiver ersteindruck war: absolute referenz in bild (dvd).
daumen hoch!
Die junge Katharina – Teil 1&2
Historie, Russland/CDN/USA, 1991, 2x85 Minuten
Regie: Michael Anderson
Darsteller: Christopher Plummer, Julia Ormond, Marthe Keller, Maximilian Schell, Vanessa Redgrave
[ imdb ]
neben der guten besetzung und dollen ausstattung der größte schmarren seit waterloo. unterirdische dialoge.
und erneut steht der beweis aus, dass maximilian schell ein guter schauspieler sei. man möge mir diesbezüglich filme als gegenbeweis nennen. (lohnt sich seine oskarrolle in judgement in nuremberg von 1961?)
one_more_thing (17.08.): das traurigste ist, dass ich trotz meiner anderen kritiken ausgerechnet für diesen tiefpunkt in der geschichte des historischen films die meisten referrer bekommen.
Historie, Russland/CDN/USA, 1991, 2x85 Minuten
Regie: Michael Anderson
Darsteller: Christopher Plummer, Julia Ormond, Marthe Keller, Maximilian Schell, Vanessa Redgrave
[ imdb ]
neben der guten besetzung und dollen ausstattung der größte schmarren seit waterloo. unterirdische dialoge.
und erneut steht der beweis aus, dass maximilian schell ein guter schauspieler sei. man möge mir diesbezüglich filme als gegenbeweis nennen. (lohnt sich seine oskarrolle in judgement in nuremberg von 1961?)
one_more_thing (17.08.): das traurigste ist, dass ich trotz meiner anderen kritiken ausgerechnet für diesen tiefpunkt in der geschichte des historischen films die meisten referrer bekommen.
nett - behäbig - kommt nicht in fahrt.
für jeden der schon einmal einige monate in einem amerikanischen cubicle zugebracht hat, hat er allerdings eine menge deja vues, aber dennoch vermag er nicht mitzureissen. lediglich der soundtrack hat ein paar gute songs.
da doch lieber eine beliebige folge stromberg!