heute gab es von dem photographen eine ganz besondere aufgabe für mich: manuelles photographieren, d.h. nicht einen automatikmodus zu verwenden wie a-perture priority oder s-hutterspeed priority sondern manuell die blende und belichtungszeit einzustellen. schweren herzens habe ich mich dieser aufgabe gestellt und nur den belichtungsmesser der kamera verwendet und dann manuell nach gusto nachgeregelt. alle bilder die ihr heute seht (und alle folgenden) sind dann in der tat im manuellen modus aufgenommen.



früh morgens sind wir dann wieder zu den störchen, weil wir natürlich diese noch mal in tollem morgenlicht und nicht in der harten mittagssonne ablichten wollten. leider waren diese aber weitergezogen und nur noch ein einzelnens hippo anwesend, dass sich bei unserer ankunft aber schnell verzog.



die anfängliche enttäuschung verflog aber schnell bei dem sich bietenden sonnenaufgang. auf der herfahrt hatte einer der mitreisenden bereits einen vermeintlichen leoparden gesehen. auf dem rückweg haben wir versucht seine spuren zu finden. dies gelang uns zunächst nicht, aber wir entdeckten den strauß, der seit tagen humpelte und von uns schon mehrfach photographiert wurde. offensichtlich konnte er seine schwierigkeiten so geschickt verbergen, dass ihn noch kein predator zur strecke gebracht hatte. das licht war natürlich sensationell.



auf dem rückweg sahen wir dann leopardenspuren und zwar ungewöhnlicherweise von 2 tieren. da es sich um m und w handelte ,wollten die beiden sich wohl paaren (ansonsten sind sie einzelgänger), wir konnten sie aber nicht aufspüren.

an diesem morgen blieb es bedeckt und wurde nicht so richtig warm. so kam uns an diesem morgen die kaffeepause mehr als gelegen, die mitreisenden damen schälten sich sofort aus ihren decken und machten leibesübungen (immer im kreis um den jeep).



in unmittelbarer nähe waren zebras, die uns interessiert beobachteten. in der hoffnung weitere panningshots zu machen gingen wir in einer linie auf sie zu, allerdings waren wir zu dämlich und die tiere zu nervös, so dass sich nur die möglichkeit für "normale" bilder bot.



ein stück weiter dann haben wir erneut leoparden und löwenspuren getrennt voneinander gesehen. zwei stattliche löwen haben wir noch gesehen, aber zu weit weg vom weg, so daß ich keine photos gemacht habe, die leoparden blieben für den tag verschollen.

in dieser kargen landschaft waren kaum tiere zu sehen, lediglich jede menge warzenschweine. wenn diese rennen, strecken sie ihr schwänzchen steil in die höhe. mich haben sie immer an einen autoscooter erinnert, der von oben seinen strom bekommt. verbotenerweise waren wir etwas off-road gefahren und sind prompt stecken geblieben. da mußten dann alle raus und kurz schieben.



plötzlich überquerte ein mongoose unseren weg. diese putzigen tierchen waren bei den mitreisenden damen sehr beliebt, da sie unter anderem schlangen jagen. allerdings hatte dieser kein glück versteckt zu bleiben, da ca. 7 anwesende vögel über ihm im busch hockten und ihn verpetzten.



nachmittags ist die bessere hälfte dann mit leichten magenproblemen im zeltlager geblieben und nur die männer sind auf gamedrive gefahren (wir haben entgegen anderlautender gerüchte keine russischen tänzerinnen per helikopter einfliegen lassen)

auf dem weiteren weg ist uns dann endlich wieder ein lilac breasted roller in perfekter position untergekommen. diesen haben wir mit unseren grashoppers aus dem kühlschrank gefüttert und es entstanden wunderschöne aufnahmen (hinweis für die ornithologen: mit 25 grashoppern im bauch, kann der kleine vogel immer noch fliegen)



abends wollten wir dann noch einen versuch unternehmen endlich büffel zu sehen. ein guide hatte berichtet, dass sie am vortag einen fluß überquert hatten und eventuell heute zurückgekommen sind. auf dem weg haben wir dann aber plötzlich pelikane gesehen, ein wunderschöner anblick diese riesenvögel in der luft zu sehen. so etwas habe ich mein lebtag noch nicht gesehen und fast vergessen photos zu machen.



einige haben sich auf einem baum in der nähe zum schlafen niedergelassen (wasservögel!!!), während andere weiterzogen. schade, dass das die bessere hälfte dies nicht sehen konnte, aber wir wollten am kommenden tag wieder herkommen, in der hoffnung die vögel noch vor dem aufwachen zu sehen.



der himmel mit der untergehenden sonne und den tollen formen der bäume hat uns veranlaßt gleich hier unseren sundowner zu trinken.



das ich von botswana begeistert bin, konnte man sicherlich bereits den artikeln entnehmen, aber seit heute bin ich auch begeisterter anhänger der manuellen einstellung von blende und belichtungszeit bei einer dslr. man hat einfach eine genauere kontrolle über die belichtungssituation.





feuerlibelle, Wednesday, 2. June 2010, 11:44
danke für die hervorragende reiseführung, hat mir sehr gut gefallen. ;-)

"...entwirf deinen reiseplan im großen-
und lass im einzelnen dich von der bunten stunde treiben.
die größte sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die welt -
sieh sie dir an! .."
(kurt tucholsky)

irene, Monday, 14. June 2010, 03:39
Die Pelikane auf dem Baum, das sieht wirklich lustig aus.

Der Mix mit Romantik war aber auch nicht ohne:
http://vari.antville.org/stories/2001398/

Hier übrigens ein fliegender Pelikan im Profil, den ich mir mal abgespeichert habe:
http://www.flickr.com/photos/sebastianoercoli/3518586584/in/pool-birdguide

(Jetzt habe ich länger überlegt, von welchen anderen großen Vögel ich schon mal einen Trupp in einem Baum in den Donauauen gesehen habe und ob das auch Wasservögel waren... es waren Kormorane, die haben auch Watschelfüße.)





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