wenn ich mich einmal in ein spannendes thema festbeisse, dann gibt es kein halten. so wie ich das letzte halbe jahr ein gutes dutzend bücher (autobiographien) zum vietnam-krieg gelesen habe, habe ich nun die welt des extrem-bergsteigens entdeckt.

nach meinem vorgestrigen leserausch habe ich mich flugs bei meinem lieblings-online-händler amazon eingelogged und die nächsten bergsteiger-bücher gekauft. dieses buch von ed viesturs habe ich in einem rutsch heute nacht gelesen. er beschreibt seine besteigungen der vierzehn 8000er ohne sauerstoff (als erster amerikaner und 6 mensch überhaupt) sowie die vielen expeditionen, bei denen er unterhalb des gipfels umkehren mußte.

neben seiner eigenen bergsteigergeschichte streut er historische informationen zu erstbesteigungen ein, sowie sein privater kampf um sponsoren.

fazit: absolut lesenswert





phom, Sunday, 9. January 2011, 18:37
Kennen Sie das Buch Achttausend drüber und drunter von Hermann Buhl? Ich habe es vor ein paar Jahren richtiggehend verschlungen. Buhl beginnt hier von seinen ersten Jahren als Bergsteiger zu erzählen, die nicht unbeschwerlich waren. Das wenige Geld, das er hatte, gab er für Bahnfahrten aus - das Ziel war natürlich stets ein Berg. Mit dürftiger Ausrüstung und Bekleidung wagte er sich an Berge heran, getrieben von einer unbändigen Leidenschaft für das Klettern. Stets hatte er ein Ziel vor Augen, das ihn noch höher hinaus, noch weiter weg und an noch schwierigere Felswände führte. Die Besteigungen (v. a. des Nanga Parbat) sind absolut lesenswert und fesselnd. Wer selbst ab und an auf einen Berg geht, kann die Erzählungen ganz gewiss ein Stück weit nachvollziehen und nachempfinden.

kenzaburo, Monday, 10. January 2011, 12:43
nein, kenne ich nicht, aber vielen dank für den hinweis.

ich selbst gehöre ja eher zu der fraktion, die die steigung einer tiefgarageneinfahrt nur deswegen akzeptiert, weil man sie mit dem auto herauffahren kann, von daher ist nachempfinden eher schwierig :-)

aber ungeheuer spannend ist es dennoch zu lesen und bewunderung empfinde ich für diese menschen in bezug auf ihre willenskraft (wenngleich ich aus der ferne und sicherheit des heimische sofas doch das ein oder andere mal etwas verständnislos den kopf schüttle ob einzelner aktionen)

phom, Monday, 10. January 2011, 22:37
Da kann man sich jetzt fragen, was gefährlicher ist: Extremsport, oder gar kein Sport ;-)

funnthomas, Tuesday, 11. January 2011, 19:06
Aber, aber, mein lieber Kenzaburo! Wer wird denn hier sein Licht so unter den Scheffel stellen! ;-)
Ist zwar schon ein paar Lenze her, aber trotzdem wage ich zu erinnern an unseren kleinen walk zum Jardine's Lookout!
http://www.raabtom.de/20061002HKImpressionen3/index.html