nachdem ich ja kürzlich nach längerer abstinenz von der jack reacher-reihe wieder ziemlich angefixed worden bin, habe ich mir sofort die voherige version besorgt.

hach was soll ich sagen: wie alle anderen und deswegen super-spannend.

hat man einen jack reacher gelesen, hat man alle gelesen. möchte man deswegen auf ein buch verzichten, nur weil man eines bereits gelesen hat? auf keinen fall! der neueste jack reacher roman von lee child weicht in keiner weise von seinen vorgängern ab: armee-stereotypen mit einem super-duper-lonely-stranger, der als ein-mann-waffe jeden verbrecher zur strecke bringt und sei der auch noch so clever, der sich niemals aus der ruhe bringen läßt und immer fast ein techtelmechtel mit einer symphatischen dame anfängt (aber natürlich kommt es nie dazu, da ja sonst der lonely wolf nicht mehr lonely wäre), mit anderen worten der perfekte jever-man für krimifans. alles in allem sehr spannend und guter kurzweil für ein wochenende, aber achtung, das buch endet mit den worten fortsetzung folgt am 30.09.2010, was eine riesen-sauerei ist. also besser erst im oktober kaufen gleich im doppelpack mit dem nachfolger....

[ ich hasse cliffhanger ]

furchtbares buch, eines crichton nicht wuerdig. mit der eleganz einer b-movie nacherzaehlung, lieblos abgespult. eine wilde aneinanderreihung von allgemeinplaetzen der piratenliteratur. ohne tiefgang, emotionalitaet und spannung. was fuer eine zeitverschwendung.

endlich ist dan browns neuestes buch the lost symbol auch für den europäischen kindle erhältlich. und wie seine vorgängerbücher auch, steckt wenig literarische kraft darin. aber sau spannend sind sie trotzdem!

[ langelesenachthintermir ]

stark. offen. ehrlich. spannend. und richtig gut geschrieben.

absolute kaufempfehlung!

[ die handschrift eines pulitzer preisträgers als ghostwriter (j.r. moehringer) hebt das buch über die sonst oft lieblos hingeschmierten sportler-memoiren weit hinaus. ]

mittlerweile habe ich den kindle seit zwei wochen im einsatz an der front: hotelleben. ich bin rundum zufrieden. soeben das 4. buch ausgelesen und sofort online gegangen um das naechste buch des autors zu kaufen und herunterzuladen (11usd). in diesem fall war es ein typischer pageturner aus dem masspaperback-sektor: james rollins subterranean. genau diese art von buechern, bei denen ich herrlich abends nach einem harten tag abschalten kann, genau so wie recht belangloses aus der hand von lance armstrong (fahrrad) oder gus hansen (pokern) ist perfekt fuer den kindle: billig, unterhaltend und nichts was bei mir in der buecherwand seinen platz fände.

Hell's Angel
by Sonny, Barger


A Wayward Angel: The Full Story of the Hells Angels
by George Wethern

beide auch als kindle edition bei amazon erhältlich

zwei bücher die sich mit den hell's angel beschäftigen, aus unterschiedlichen sichtweisen. sonny barker gehört mit zu den gründungsmitgliedern des oakland chapters und ist sicherlich eine der schillerndsten persönlichkeiten unter den bikern. er berichtet aus seiner zeit bei der rocker-gang vornehmlich aus den 60ern und anfang 70er. während man bei ihm ein paar harmlose internas erfährt, erzählt er hauptsächlich die geschichte, von ein paar jungs, die motorräder leiben und spass haben wollen. natürlich erwähnt er einige drogenexzesse und nennt aus amtlichen dokumenten die vorgeworfenen verbrechen sowie seine veurteilungen, aber grundsätzlich schwingt der tenor, der ruppigen, aber harmlosen männergemeinschaft mit.

george wethern dagen, selber vice president des oakland chapters, ist ein aussteiger. er hat mit den behörden zusammengearbeitet und aussgesagt. aus dem zeugenschutzprogramm schreibt er seine sicht der dinge. der zeitraum ist dabei der gleich wie in sonny bargers buch. allerdings malt er ein wesentlich dunkleres und bedrohlicheres bild der hell's angel. gewalttaten, drogendealership und morde werden erwähnt.

wo die wahrheit liegt, wird man nie erfahren, aber beide bücher ergänzen sich prima. sie sind spannend zu lesen und geben einen einblick in die wohl berüchtigste biker-gruppe der welt.

ein wundervoller bildband, ein richtiges coffe-table-book! in wunderschönen stimmungsvollen bildern sind die kleingeschäfte new yorks festgehalten, eine verschwindende erscheinung in der welt der großketten und massenwarengeschäfte. die zeit scheint still zu stehen und man taucht ein in ein new york, wie man es sich in den träumen vorstellt.

eigentlich wollte ich direkt nach dem auspacken die ersten bilder ins blog stellen, aber was soll ich sagen, zeit finde ich erst jetzt, nachdem ich das erste buch bereits gelesen habe (hell's angel by sonny barger).

aber zurück: auspacken ging schnell, die aufreißlasche mit der aufschrift once upon a time... eine nette idee., die verpackung kommt sehr stylish daher, auch hier scheint apples iphone seine spuren zu hinterlassen. der karton enthält den kindle, ein recht langes usb-ladekabel mit winzigem netzteil im amerikanischen steckerformat und eine kurzanleitung. das laden kann entweder per usb am computer erfolgen, oder per adapter-stecker (nicht mitgeliefert) an einer üblichen 220volt steckdose. erste überraschung war, dass die hinweise auf dem display nicht auf einer abziehbaren folie standen, sondern auf dem display selbst. dazu aber weiter unten noch genauere informationen. nach dem anschluss an strom, startet das gerät sich selbst und begrüßt mich. amazon hat die kontodaten, mit denen das gerät gekauft wurde automatisch verknüpft und der kindle sucht sofort nach updates. dazu findet er das benutzerhandbuch und einen welcome-brief und lädt diese unverzüglich herunter. die weiteren bücher, die ich bereits gekauft hatte und noch in der warteschlange standen, wurden dann auch heruntergeladen. das dauerte allerdings länger als die angekündigten 60 sekunden pro buch. das kann aber auch am schlechten empfang liegen, da es heute sehr flott ging.

die bedienung des gerätes ist simple und intuitiv. die tasten zum blättern perfekt für links- wie rechtshänder angebracht. das amerikanisch vertauschte y mit dem z ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber so viel werde ich mit dem gerät eh nicht tippen. die navigation zwischen den büchern, innerhalb des buches und im menü idiotensicher. mit wenigen handgriffen, hat man sein erstes wort im dictionary nachgeschlagen, einen begriff bei der englischen wikipedia gesucht (generelles surfen ist derzeit in deutschland nicht möglich) oder das erste kapitel eines neuen buches als kostenlose probe heruntergeladen. auch die änderung der schriftgrösse per knopfdruck oder das anschalten des englischen vorlesers (text-to-speech, erstaunlich gute qualität!) ist kinderleicht und immer nur wenige clicks entfernt.

das eigentlich herausragende feature ist jedoch das elektronische display, e-ink. natürlich wird dieses auch in anderen e-books verbaut und ist keine besondere eigenschaft des kindle, aber der effekt ist erstaunlich. jeder der behauptet, er kann nicht lange am computer lesen und werde sich deswegen nie mit einem e-book reader anfreunden, hat einfach noch keinen gesehen. das display ist kein display, sondern sieht aus wie papier. es flimmert nicht, es ist gestochen scharf, es hat einen tollen kontrast, es spiegelt kaum (auch im direkten lampenlicht mit ungünstigem einfallswinkel perfekt lesbar). das lesen des displays entspricht dem lesen einer buchseite. es ist nicht ähnlich, sondern wirklich genauso, wer es nicht glaubt, muss es sich einmal ansehen. der einzige unterschied ist, dass der hintergrund eher einem grauton entspricht als dem weiß einer typischen buchseite. schönes feature ist auch das zufällig ausgewählte portrait eines autors beim abschalten.

natürlich habe ich mir die new york times von heute als einzelversion (1,99$) heruntergeladen und werde sie immer vorrätig halten. einen schöneren geburtstagsgruß als von der alten dame kann man sich fast nicht vorstellen.

jetzt muß ich erst einmal schluß machen, das nächste buch ist nämlich so spannend!