anbei meine kleine bahngeschichte aus dieser woche. so richtig fit scheint die flotte der deutschen bahn für den winter ja nicht zu sein....

dienstag, H - FFM, ICE, 20min verspätung
dienstag, FFM - H, ICE, planmäßig
mittwoch, H -BS, RE, 20 min verspätung
mittwoch, BS - FFM, ICE, ersatzzug, heizung defekt, 40min verspätung
mitwoch, FFM - H, ICE, bremse defekt, tür defekt, 90min verspätung
donnerstag, H-FFM, ICE, 40min verspätung
donnerstag, FFM - H, ICE, bremse defekt, 50min verspätung

wenn man nach einem dreivierteljahr die lobby eines hotels betritt, in dem man vorher fast ein jahr genächtigt hat, und die gesamte rezeption einen im chor mit guten morgen herr kenzaburo begüßt, dann ist die freude ob des netten empfangs zunächst übergroß, bevor sie umso jäher umschlägt in bestürzung ob der erkenntniss, dass man schon viel zu lange an diesem standort tätig ist...

nachdem die letzten kollegen sich in den feierabend verabschiedet haben und ich über meine liste von noch abzuarbeitenden aufgaben sitze und sinniere, was ich in welcher reihenfolge am besten erledige bekoome ich unverhofft von einem der kollegen eine email aus einer kneipe mit den worten "es wartet".



während ich ihn noch verfluche, kommt die nächste email vom anderen kollegen mit den worten "und so sieht es von der anderen seite aus"



da abe ich dann direkt per sms ein bierchen bestellt, meine sieben sachen zusammengepackt und arbeit arbeit sein lassen

frage: woran erkenne ich, dass wir die letzten beim kunden sind?
antwort: der chef läuft in socken über die flure

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die halbe stunde bis zur sonntäglichen arbeits-telko zur wochenplanung mit reiseplanung und bahnticketsbuchen (bochum-hannover-kleinbankersdorf-irgendwo im taunus-bochum) verbringen. so kann ein wochenende auch schnell rum sein.

ameisenhaufen meets bienenschwarm in angrymode!

ich hasse es, den morgens um 08:00 uhr begonnenen arbeitstag um 23:00 beim kunden zu unterbrechen, damit man es rechtzeitig vor ablauf der roomservice-zeit noch ins hotel schafft und von dort weiterzuarbeiten.

es geschah einmal an einem montagmorgen, das kutscher kenzaburo im ortsansässigen hotelleriebetrieb nächtigen und dazu sein gefährt mit 200 pferden dem stallmeister anheimstellen wollte. aufgrund eines mehrwöchigen dorffestes bewacht der stallmeister seinen innenhof und hat die vollautomatisierte zugbrücke blockiert um manuell die zufahrt zu regeln.

ein beherzter griff an die gegensprechglocke durch kutscher kenzaburo verlief ergebnislos auch ein zweites läuten nach einer höflichen pause blieb unbeantwortet. angestrengt nach einer langen fahrt verlor der kutscher seine geduld, setzte das mächtige gefährt zurück und hielt unmittelbar vor dem etablissement auf der anderen seite des dorfplatzes.

dort verharrte kutscher kenzaburo höflich hinter einer vergesslichen dame ohne zahlungsmittel und wartete ab, bis der gastwirt die zahlungsmodalitäten unter knurren und puffen abgewickelt hatte. den kutscher erblickend rief der gastwirt, man solle doch ein wenig mehr geduld haben, man würde das gefährt schon wahrnehmen und ganz unverzüglich die zugbrücke in gang setzen!

na gut dachte der kutscher und überquerte abermals den dorfplatz und wartete geduldig vor der zugbrücke. nachdem er die unbewegliche zugbrücke für lange minuten angestarrt hatte, wurde es dem kutscher zu bunt und er schickte eine brieftaube an den gastwirt mit der bitte doch endlich einfahrt zu gewähren.

nach einer kleinen ewigkeit ging ein zittern durch das gemäuer und die zugbrücke öffnete sich, allerdings die andere zugbrücke, die für die ausfahrenden kutschen. verdutzt rieb kutscher kenzaburo seinen inzwischen ergrauten bart und wartete ab. aber nichts weiter passierte. der kutscher ist aber ein mann der tat und setzte erneut das gefährt zurück um dann eben die andere zugbrücke zu verwenden, die sich jedoch genau in diesem moment wieder schloss und den alternativen pfad versperrte. doch da senkte sich auch endlich die einfahrtszugbrücke und mit einem gellenden pfiff trieb kutscher kenzaburo seine 200 pferde auf des stallmeisters geviert.

und die moral von der geschicht? ich weiß es nicht, ich weiß es nicht!