film/story:

der film war ein absolutes muss für uns, da wir in unserer new yorker zeit an den aufwendigen aufbauten zu dreharbeiten der kran-zerstört-hochhaus-und-kreischende-blondine-wird-gerettet-zene vorbei gekommen sind und ich schwer beeindruckt war über den aufwand der für eine digital zu bearbeitende szene gemacht wird (die halbe häuserfront zwischen 5 und 8 stock wurde komplett von aussen beklebt und farbig gestrichen für die digitalszenen später.

nun aber zum eigentlichen film: der vorspann ist analog zu den ersten filmen, zeigt aber filmschnipsel aus den ersten beiden teilen. die geschichte selbst ist schnell erzählt und folgt dem typischen marvel-mainstream-aufbau: good guy gegen bad guy. good guy in sinnkrise. good guy verliert good girl und findet anderes good girl. nach großer prüfung und endkampf gegen bad guy erfolgt versöhnung mit dem anderen bad guy, der aber im herzen good guy ist, dann aber natürlich stirbt, damit good guy mit good girl glücklich in den sonnenuntergang ziehen kann. (wer allerdings mehr von diesem film erwartet ist selber schuld!)

die geschichte scheint mir zu voll gepackt zu sein: es gibt zu viele bösewichte, von denen keiner so richtig böse ist. kein handlungsstrang wird wirklich konsequent durcherzählt. die beziehungskrise ist oberflächlich, verschlingt aber sehr viel filmzeit ohne neuigkeiten zu erzählen oder nuancen besser herauszuarbeiten. die ich-zeige-meine-böse-seite des helden ist schreiend (aber bestimmt unfreiwillig) komisch. amüsant ist lediglich dass auf der brücke im central park, auf der ansonsten immer die liebespaare zusammenfinden oder sich das jawort geben (auch übrigens im realen leben) diesmal der break-up inszeniert wird.

die tricktechnik ist wie immer beeindruckend. alleine die geburt des sandmanns und dessen ersten gehversuche sind sehr gut gemacht. auch die die kamerafahrten machen mir besonderen spass beim zuschauen. besonderes highlight: die verfolgungsjagd durch die engen häuserschluchten. an die übliche lianenschwingerei durch new york's strassen hat man sich ja bereits gewöhnt. der aha-effekt aus teil 1 bleibt da einfach aus.

extras:
noch nicht angesehen

qualität bild / sound:
das bild machte einen durchweg scharfen eindruck. ruckler oder artefakte konnte ich beim ersten sehen nicht finden. lediglich bei den helleren aussenaufnahmen war der himmel in der regel überbelichtet, so dass anstelle eines blauen himmels nur eine weisse masse zusehen war, die die angrenzenden gebäude teilweise überstrahlte. dunkle szenen waren perfekt ausgeleuchtet.

zum sound kann aus bekannten gründen noch keine aussage gemacht werden

fazit:
nach einem schwachen zweiten teil wieder ein besserer dritter teil, der nicht an den ersten herankommt. auch nach dem dritten teil bin ich noch nicht ein echter fan der serie und werde es wohl so schnell auch nicht werden.

popcornfactor: hoch
mädchenmitguckfaktor: niedrig - medium

Man sieht, was Dich zur Zeit (gut, zumindest privat) am meisten beschäftigt: mit fortschreitendem Ausbau des Heimkinos nimmt auch der Anteil der Filmkritiken im blog zu (eindeutig positive Korrelation erkennbar!).