ewald lienen, der in einem interview auf die frage, was sein lieblingsgericht sei, einmal mit dem spontanen ausruf "fleisch!" geantwortet haben soll, würde sich hier wohlfühlen: das argentinische steakhouse in soho bietet fantastisches fleisch und davon reichlich. neben den obligatorischen mit leder bespannten sitzbänken und denen in wildleder eingebundenen speisenkarten (sind die argentinier eigentlich weltweit verpflichtet ihre restaurants so einzurichten? ist ja wie mit der plastikakropolis beim griechen und dem fischernetz beim spanier) bietet das restaurant schönen flair für paare (es gibt ausschliesslich zweier tische). das steak ist von hervorragender qualität, die portionen reichlich (es kann aber fleisch in jeder grammzahl bestellt werden, wie es die karte ausdrücklich vermerkt, nach oben sind also nur grenzen durch die rindergröße gesetzt) und die weinkarte bietet eine gute auswahl an offenen hausweinen. die preise sind im üblichen soho-preisbereich, in diesem fall aber mehr als angemessen. man sollte aber bei den portionen unbedingt einen ausreichenden spaziergang für den nachhauseweg einplanen

übrigens, nur so am rande aufgrund der geographischen begebenheit: unbedingt den chinesen gegenüber ausprobieren!





castroper, Monday, 11. September 2006, 18:57
don't cry for me argentina
okay, fleisch ist ein stück lebenskraft, wissen wir als 60er-jahrgänge alle aus der werbung, von wegen cma-gütezeichen und so. fruchtzwerge gab es da noch nicht!

aber ich muß jetzt endlich mal damit raus, bei all diesen berichten über lecker essen in hk. und ich will auch niemandem den appetit verderben, aber vogelgrippe? schweinepest? gammelfleisch? gibbet datt allet nur in dem land mit den reinheitsgeboten?

kenzaburo, Monday, 11. September 2006, 20:29
das liegt wahrscheinlich daran, dass die leute hier absolut besessen sind mit der frische ihres essens. niemand würde auf die idee kommen, abgepacktes fleisch oder dosenessen zu kaufen. essen ist hier sehr wichtig, so dass ein großteil des eigenen einkommens dafür aufgewendet wird. dafür gibt es dann kein auto oder urlaub oder oder oder. die leute leben teilweise schon in ärmlichen verhältnissen, aber frisch gekocht wird dennoch und das essen eben täglich auf dem markt (wenn möglich lebend) eingekauft.

castroper, Monday, 11. September 2006, 20:32
1 kg hack für 3.- €
ist also wie befürchtet keine erfindung der produzenten, sondern eine forderung der unbelehrbaren konsumenten.

na dann sollen sie doch daran verre...