in meinem vorherigen leben als unternehmensberater habe ich ja so manche geschäftsidee gesehen bzw. deren entwurf vorgetragen bekommen. auch als internetkonsument der ersten stunde (na gut nicht wirklich, ab mindestens seit '92 aktiv und permanent dabei) habe ich so manches gesehen.

bis auf die idee geld gegen gebühren zu verleihen war jedoch nichts wirklich brauchbares dabei. das wurde nur getoppt durch den ankauf und verkauf von währungen in verschiedenen märkten, ein geschäft was weltweit ein absolutes nullsummenspiel ist, aber immer wieder an einzelnen standorten ordentliches geld einbringt.

bis, ja bis ich auf den wahren erfinder einer gelddruckmaschine gestossen bin: warhammer 40.000 oder wh40k:eine kriegsspielsimulation mit figürchen in einem fantasyuniversum. seit 25 jahren am start, permanent modifiziert und erweitert. geschäftsgrundlage ist eine unendlich scheinende anzahl von armeen und deren bestandteilen (soldaten, fahrzeuge, waffen nebst zubehör wie wälder und gebäudeteilen) die durch den verkauf von billigsten plastikbausätzen zu horrenden preisen (zw. 16,- und 120,-eur für eine einzelne figur/fahrzeug) und den erforderlichen farb- und bastelsets zur individualisierung funktioniert, angereichert durch bücher und filme mit "hintergrundgeschichten".

wenn der absatz stagniert, wird eine neue armee erfunden, oder die regeln abgewandelt oder die erforderliche armeegröße (startpunktzahl) für turniere verändert.

nicht falsch verstehen, ich gönne jedem sein hobby und finde es absolut bewundernswert mit wieviel liebe zum detail die anhänger von wh40k ihre freizeit ausgestalten. aber vor allem chapeau für den hersteller dieser figuren und das geschäftsmodell.

wenn man es genau betrachtet, dann handelt es sich eigentlich nur um die moderne version von zinnsoldaten, angereichert mit einem komplexen regelwerk.

link: wh40k