gestern stand mein 20jähriges abitreffen an. normalerweise stehe ich diesen treffen mit recht gemischten gefühlen gegenüber, das 10jährige hatte ich damals bereits sausen lassen und auch an dem jährlichen von der schule organisiertem alumnitreffen habe ich schon länger nicht mehr teilgenommen. dennoch setzte ich mich ins auto und fuhr hin, ab 16:30 war zu sport, grillgut und bierchem geladen worden und von den ca. 80 abiturienten hatten sich etwas über 40 angemeldet.

mein abi t-shirt vom letzten schultag hatte ich noch und auch wenn ich etwas reingewachsen war, so paßte es noch. in alter tradition wurde direkt auf dem schulhof unmittelbar vor dem haupteingang geparkt und der erste gang in richtung sportplätze offenbarte die ersten schulkollegen. spätestens an der stimme erkannte man sie, diese bande von älteren, dickeren, schütteren herren (wir waren damals noch eine reine jungenschule) wenngleich sich einige äußerlich überhaupt nicht verändert hatten. die institution des lehrerkollegiums damals wie heute war auch an ort und stelle und begrüßte jeden (wirklich jeden) mit namen.

die meisten hatte ich wirklich zum letzten mal vor 20 jahren gesehen. so war es interessant zu hören, wie es den anderen ging. entgegen meiner befürchtung kam es nicht zum mein-haus-mein-auto-meine-segelyacht-spiel, dennoch war es interessant zu erfahren, in welche berufliche richtung es die meisten verschlagen hatte. neben den üblichen berufen in der wirtschaft und rund um funk und fernsehen erstaunten doch vor allem der trainer für eine ausländische nationalmannschaft (nicht fussball), der ausbildungsleiter für azubis einer großen universität und der geschäftsführer eines bundesligaklubs (nicht fußball).

obwohl es in der nacht empfindlich kalt wurde, hielten es fast alle lange aus und so wurde bei bratwurst und bier noch lange in den alten geschichten geschwelgt. ich glaube, beim 40jährigen, werde ich auch wieder hingehen...





faase, Monday, 6. September 2010, 20:42
Ich hatte 2008 mein 10jähriges Abitreffen. Ich bin damals mit den selben gemischten Gefühlen hingegangen, wie der Schreiber dieses Blogs - und wurde genauso positiv überrascht. Irgendwie ist es ganz nett, hin und wieder mal in der Vergangenheit zu "baden".