gestern war es soweit. trotz feiertages sind gegen 11:30 die beiden spezialisten der heimkinofirma bei mir vorbeigekommen. der akustiker mußte aus münchen anreisen und brachte sein equipment mit. nach einer kurzen kennenlern phase haben wir dann das messmikro aufgebaut und erste tests mit den frontlautsprechern gemacht.
subwoofer
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dann ging es an den subwoofer, der ja seit letzter woche bereits an einem neuen platz steht und mir wesentlich besser gefällt. mittels der messungen und den erfahrungen des akustikers haben wir letztendlich den subwoofer noch einmal um 90grad gedreht und lassen ihn jetzt gegen die wand spielen - quasi ein seitlich liegender downfire :-) interessanter weise klingt er so an der hauptsitzposition am besten und dies bestätigen auch die gemessenen kurven. momentaqn habe ich noch eine erhöhung (=lauter) bei ca. 30hz, die nicht als störend empfunden wird. dies werde ich aber noch probe hören. gegebenenfalls kann man diese erhöhung noch elektronisch später korrigieren, durch den einsatz einer raumkorrektur wie z.b. dem sms-1 von velodyne (nur bass, etwas günstiger) oder einem externen audyssey (alle lautsprecher, teuer). diesem thema werde ich mich aber frühestens wieder ganz zu schluss widmen, da wir hier von feintuning reden und das macht nur sinn, wenn alles andere fertig ist. interessanter weise, kann die decke so bleiben, wie sie ist und muss nicht erneuert werden. laut akustiker wird die absorbtionswirkung der jetzigen decke mit einbezogen, lediglich die deckenunterseite wird noch bearbeitet werden müssen (reflektionen, nachhall)
phase
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etwas kopfschmerzen hat den spezialisten die phaseneinstellung des subwoofers gemacht. der teufel scheint laut messungen den phasenregler nur zu nutzen, wenn der kippschalter für frequenz von full range auf variabel gestellt wird. wenn man dies tut, scheint die phase aber verdreht zu sein, man muss also um das gleiche ergebniss zu erreichen, den regler dann auf 180grad stellen. wenn man dann um ca. 30 grad zurück regelt, scheint die phase wieder komplett zu kippen. wir sind uns alle nicht sicher ob hier evt. auch ein defekt am sub vorliegen könnte, oder nicht (der sub ist mit einem cinch über den weissen line-in eingang verbunden). allerding shaben wir die derzeit besten ergebnisse mit der 'fullrange' stellung und können das problem ignorieren, es sei denn, der sub wandert noch einmal an einen anderen platz.
nachhall
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der raum ist derzeit nackt, hat also weder teppiche noch regale oder sonstiges, was den schall 'schlucken' könnte. deswegen klingen besonders die höhen (stimmen) momentan sehr nervig. wenn man in meinem raum in die hände klatscht, kann man gut hören, wie das geräusch nachhallt. laut messungen habe ich derzeit bei 1khz ca. 0,7s nachhallzeit. diese und die erstreflexionen der lautsprecher kann man gut mit verschiedenen diffusoren in den griff bekommen.
frontlautsprecher
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der heimkinospezialist, empfiehlt mir grundsätzlich zu einer schalldurchlässigen leinwand, wo die drei frontlautsprecher hinter im oberen bilddrittel verschwinden können. der vorteil ist, dass die schallquelle auch da ist, wo etwas geschieht auf der leinwand (z.b. mund bei den schauspielern im nahaufnahme dialog. dies ist aber derzeit bei mir aus kostengründen nicht gewollt. ausserdem nutze ich meinen derzeitigen beamer sicherlich noch einige zeit. erst mit der anschaffung eines neuen full-hd beamers steht die überlegung an, evt. das format auf 21:9 zu wechseln. bei der gelegenheit kann man auch noch mal wieder das thema schalldurchlässig diskutieren.
nichtsdestotrotz sollten auf empfehlung des akustikers die lautsprecher in eine wand eingebaut werden, um den 'raum zu vergrößern'. ich versuche mal wiederzugeben, wie mir das erklärt wurde: der schall breitet sich von einer punktquelle halbkugelförmig aus (reflexionen an den seitenwänden jetzt mal ignoriert). nach einer gewissen distanz wandelt sich die halbkugel zu einer kugel und dies wird vom höhrer wahrgenommen. um diesen effekr zu verzögern, sollte man die lautsprecher in eine wand einbauen (oder bündig abschliessend auf einen sockel stellen etc). letzenendes will man damit erreichen, dass die drei schallquellen weniger einzeln wahrgenommen werden, sondern der vordere 'raum' sich vergrößert und man noch mehr das gefühl verliert, in einem zimmer zu sitzen.
hat jemand erfahrung, ob sich die teufel dazu eignen?
soviel zur grauen theorie. bei mir ergeben sich dadurch schwierigkeiten, da ich in der derzeitigen planung immer etwas platz neben der leinwand benötige, um noch zur balkontür zu kommen. aus diesem grund haben wir noch einmal die gesamte aufstellung in frage gestellt und sind zu einer guten alternative gekommen, die natürlich wie immer vor- und nachteile hat.
layout des raumes
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grundsätzlich ist die idee aufgekommen, die leinwand an die andere stirnseite des raumes zu setzen. dadurch lassen sich die frontlautsprecher besser neben der leinwand platzieren und alle front lautsprecher in eine wand einbauen. der raum gewinnt einen weiteren meter länge, die sich positiv auf die akustik auswirkt (größerer abstand nach hinten). damit sind allerdings folgende massnahmen verbunden:
- 'totlegung' des fensters lediglich zugriff für revision
- umlegung der heizung unterhalb des fensters an die lange aussenwand
- schliessen des durchganges duch trockenbau (wegen schwingendem boden und um einen grundsätzlichen rückbau zu ermöglichen, ein holzständerwerk, gedämmt und aus rigips und spanplatte bestehend)
- neuer zugang zum kino in der raummitte, dazu muss in der tragenden wand eine neue tür eingesetzt werden. muss durch architekt geprüft werden.
damit hätte ich weitere vorteile für den raum. zunächst gäbe es für die fronts links und recht annähernd gleiche bedingungen. desweiteren würde man durch die zusätzliche wand und tür weiter das kino vom restlichen, bewohnten haus isolieren. das kommt sicherlich gut bei meiner besseren hälfte an :-). ausserdem wird der besucher 'gezwungen' das kino durch den vorraum zu betreten, er wird noch stärker mit eingebunden. in der alten lösung, kann man am vorraum mehr oder weniger vorbeirennen direkt ins kino hinein.
zusammenfassung
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was ein spannender und angenehmer tag. mir brummt heute noch der schädel bezüglich der vielen neuen informationen, der hörproben, der 'warstories' und neuen planungsansätzen. wichtigste lehren aus dem gestrigen tag für mich sind:
1. im bassbereich ist der raum nicht so schwierig wie anfänglich gedacht. der jetzige subwooferplatz kann genutzt werden, die überhöhunhgbei 30hz kann später noch elektronisch zurückgenommen werden, wenn gewünscht.
2. die nachhallzeit sollte von 0,7s auf ca. 0,3/0,4s reduziert werden durch verschiedene bauakkustische massnahmen. die details dazu müssen nach auswertung des akustikers ausgearbeitet werden.
3. die decke muss nicht erneuert werden.
4. ich muss mir überlegen, ob ich nicht das layout des raumes um 180grad drehe. dazu muss geprüft werden, ob ich in die tragende wand eine neue türöffnung einsetzen kann und welcher aufwand mit der heizkörperumlegung verbunden ist
5. es gibt noch viel zu tun!!!!
natürlich hat die entscheidung unter 4. einfluss auf 1.und 2., deswegen bin jetzt erst einmal ich wieder am zug.
subwoofer
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dann ging es an den subwoofer, der ja seit letzter woche bereits an einem neuen platz steht und mir wesentlich besser gefällt. mittels der messungen und den erfahrungen des akustikers haben wir letztendlich den subwoofer noch einmal um 90grad gedreht und lassen ihn jetzt gegen die wand spielen - quasi ein seitlich liegender downfire :-) interessanter weise klingt er so an der hauptsitzposition am besten und dies bestätigen auch die gemessenen kurven. momentaqn habe ich noch eine erhöhung (=lauter) bei ca. 30hz, die nicht als störend empfunden wird. dies werde ich aber noch probe hören. gegebenenfalls kann man diese erhöhung noch elektronisch später korrigieren, durch den einsatz einer raumkorrektur wie z.b. dem sms-1 von velodyne (nur bass, etwas günstiger) oder einem externen audyssey (alle lautsprecher, teuer). diesem thema werde ich mich aber frühestens wieder ganz zu schluss widmen, da wir hier von feintuning reden und das macht nur sinn, wenn alles andere fertig ist. interessanter weise, kann die decke so bleiben, wie sie ist und muss nicht erneuert werden. laut akustiker wird die absorbtionswirkung der jetzigen decke mit einbezogen, lediglich die deckenunterseite wird noch bearbeitet werden müssen (reflektionen, nachhall)
phase
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etwas kopfschmerzen hat den spezialisten die phaseneinstellung des subwoofers gemacht. der teufel scheint laut messungen den phasenregler nur zu nutzen, wenn der kippschalter für frequenz von full range auf variabel gestellt wird. wenn man dies tut, scheint die phase aber verdreht zu sein, man muss also um das gleiche ergebniss zu erreichen, den regler dann auf 180grad stellen. wenn man dann um ca. 30 grad zurück regelt, scheint die phase wieder komplett zu kippen. wir sind uns alle nicht sicher ob hier evt. auch ein defekt am sub vorliegen könnte, oder nicht (der sub ist mit einem cinch über den weissen line-in eingang verbunden). allerding shaben wir die derzeit besten ergebnisse mit der 'fullrange' stellung und können das problem ignorieren, es sei denn, der sub wandert noch einmal an einen anderen platz.
nachhall
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der raum ist derzeit nackt, hat also weder teppiche noch regale oder sonstiges, was den schall 'schlucken' könnte. deswegen klingen besonders die höhen (stimmen) momentan sehr nervig. wenn man in meinem raum in die hände klatscht, kann man gut hören, wie das geräusch nachhallt. laut messungen habe ich derzeit bei 1khz ca. 0,7s nachhallzeit. diese und die erstreflexionen der lautsprecher kann man gut mit verschiedenen diffusoren in den griff bekommen.
frontlautsprecher
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der heimkinospezialist, empfiehlt mir grundsätzlich zu einer schalldurchlässigen leinwand, wo die drei frontlautsprecher hinter im oberen bilddrittel verschwinden können. der vorteil ist, dass die schallquelle auch da ist, wo etwas geschieht auf der leinwand (z.b. mund bei den schauspielern im nahaufnahme dialog. dies ist aber derzeit bei mir aus kostengründen nicht gewollt. ausserdem nutze ich meinen derzeitigen beamer sicherlich noch einige zeit. erst mit der anschaffung eines neuen full-hd beamers steht die überlegung an, evt. das format auf 21:9 zu wechseln. bei der gelegenheit kann man auch noch mal wieder das thema schalldurchlässig diskutieren.
nichtsdestotrotz sollten auf empfehlung des akustikers die lautsprecher in eine wand eingebaut werden, um den 'raum zu vergrößern'. ich versuche mal wiederzugeben, wie mir das erklärt wurde: der schall breitet sich von einer punktquelle halbkugelförmig aus (reflexionen an den seitenwänden jetzt mal ignoriert). nach einer gewissen distanz wandelt sich die halbkugel zu einer kugel und dies wird vom höhrer wahrgenommen. um diesen effekr zu verzögern, sollte man die lautsprecher in eine wand einbauen (oder bündig abschliessend auf einen sockel stellen etc). letzenendes will man damit erreichen, dass die drei schallquellen weniger einzeln wahrgenommen werden, sondern der vordere 'raum' sich vergrößert und man noch mehr das gefühl verliert, in einem zimmer zu sitzen.
hat jemand erfahrung, ob sich die teufel dazu eignen?
soviel zur grauen theorie. bei mir ergeben sich dadurch schwierigkeiten, da ich in der derzeitigen planung immer etwas platz neben der leinwand benötige, um noch zur balkontür zu kommen. aus diesem grund haben wir noch einmal die gesamte aufstellung in frage gestellt und sind zu einer guten alternative gekommen, die natürlich wie immer vor- und nachteile hat.
layout des raumes
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grundsätzlich ist die idee aufgekommen, die leinwand an die andere stirnseite des raumes zu setzen. dadurch lassen sich die frontlautsprecher besser neben der leinwand platzieren und alle front lautsprecher in eine wand einbauen. der raum gewinnt einen weiteren meter länge, die sich positiv auf die akustik auswirkt (größerer abstand nach hinten). damit sind allerdings folgende massnahmen verbunden:
- 'totlegung' des fensters lediglich zugriff für revision
- umlegung der heizung unterhalb des fensters an die lange aussenwand
- schliessen des durchganges duch trockenbau (wegen schwingendem boden und um einen grundsätzlichen rückbau zu ermöglichen, ein holzständerwerk, gedämmt und aus rigips und spanplatte bestehend)
- neuer zugang zum kino in der raummitte, dazu muss in der tragenden wand eine neue tür eingesetzt werden. muss durch architekt geprüft werden.
damit hätte ich weitere vorteile für den raum. zunächst gäbe es für die fronts links und recht annähernd gleiche bedingungen. desweiteren würde man durch die zusätzliche wand und tür weiter das kino vom restlichen, bewohnten haus isolieren. das kommt sicherlich gut bei meiner besseren hälfte an :-). ausserdem wird der besucher 'gezwungen' das kino durch den vorraum zu betreten, er wird noch stärker mit eingebunden. in der alten lösung, kann man am vorraum mehr oder weniger vorbeirennen direkt ins kino hinein.
zusammenfassung
-------------------
was ein spannender und angenehmer tag. mir brummt heute noch der schädel bezüglich der vielen neuen informationen, der hörproben, der 'warstories' und neuen planungsansätzen. wichtigste lehren aus dem gestrigen tag für mich sind:
1. im bassbereich ist der raum nicht so schwierig wie anfänglich gedacht. der jetzige subwooferplatz kann genutzt werden, die überhöhunhgbei 30hz kann später noch elektronisch zurückgenommen werden, wenn gewünscht.
2. die nachhallzeit sollte von 0,7s auf ca. 0,3/0,4s reduziert werden durch verschiedene bauakkustische massnahmen. die details dazu müssen nach auswertung des akustikers ausgearbeitet werden.
3. die decke muss nicht erneuert werden.
4. ich muss mir überlegen, ob ich nicht das layout des raumes um 180grad drehe. dazu muss geprüft werden, ob ich in die tragende wand eine neue türöffnung einsetzen kann und welcher aufwand mit der heizkörperumlegung verbunden ist
5. es gibt noch viel zu tun!!!!
natürlich hat die entscheidung unter 4. einfluss auf 1.und 2., deswegen bin jetzt erst einmal ich wieder am zug.
cut,
Tuesday, 27. May 2008, 01:02
Donnerwetter. Ich bin beeindruckt. Wahrscheinlich haben Sie zwischenzeitlich auch schon an den Neubau des Hauses gedacht. ;-)
kenzaburo,
Tuesday, 27. May 2008, 10:36
das nicht gerade, aber sie werden lachen. es gibt leute die sich extra ein kellerkino in den garten buddeln zwecks schallisolierung zu der familie. zu zeiten des kalten krieges hätte man bei ausreichend starken wänden vermutlich noch fördergelder für schutzbunkerbau anfordern können.
ich habe meiner besseren hälfte versprechen müssen, dass ich alle baumassnahmen auf den raum beschränke, aber sie ist ebenso angetan von der idee ein eigenes 'kino' zu besitzen :-)
ich habe meiner besseren hälfte versprechen müssen, dass ich alle baumassnahmen auf den raum beschränke, aber sie ist ebenso angetan von der idee ein eigenes 'kino' zu besitzen :-)
jukulele,
Tuesday, 3. June 2008, 20:08
Ich glaub das nicht
ich werde wahrscheinlich nie wieder in ein anderes Kino gehen wollen, wenn deins fertig ist!